Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren
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Über uns

Das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren

"Kein Traumcafé, sondern ein Literaturhaus als realer Standort für Interessenten und Gönner des einst so berühmten "Prager Kreises" dem Franz Kafka, Max Brod, Egon Erwin Kisch und weitere namhafte Autoren deutscher Sprache angehörten, sowie als Treffpunkt für Freunde der zeitgenössischen Literatur - dies soll das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren sein."

Lenka Reinerová zur Gründung des Stiftungsfonds

Das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren wurde im Jahre 2004 von der letzten deutschschreibenden Prager Schriftstellerin Lenka Reinerová, dem Botschafter a.D. František Černý und dem Vorsitzenden der Franz Kafka Gesellschaft Kurt Krolop gegründet. Welche Aufgaben und Tätigkeiten übt das Prager Literaturhaus aus?

  • Die Grundidee des Stiftungsfonds ist es, ein Literaturhaus zu schaffen, das Prag in dieser Form bisher noch nicht besitzt. Das Literaturhaus soll der Öffentlichkeit die deutschsprachigen Autoren vorstellen, die auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik gelebt und gewirkt haben. Der Stiftungsfond will damit zum harmonischen Zusammenleben einzelner Nationalkulturen in Europa beitragen.
  • Wir fördern die Wahrnehmung und Wiederbelebung des Kulturerbes der deutschsprachigen Literatur aus den böhmischen Ländern. Hierzu gehören außer dem weltbekannten Franz Kafka und Namen wie Max Brod, Franz Werfel, Egon Erwin Kisch und Rainer Maria Rilke auch die Schriftsteller Johannes Urzidil, Josef Mühlberger, Rudolf Fuchs, Paul Leppin und viele mehr. Die Nachkriegszeit bringt noch weitere Autoren: Libuše Moníková, Jiří Gruša, Jan Faktor, Alena Wagnerová, Michael Stavaric.
  • Wir bieten thematische Literaturveranstaltungen und Diskussionsabende an, die sich eines hohen Zulaufs von Interessierten aller Altersstufen erfreuen. Dabei geht es um die Möglichkeit, fachübergreifend weite Teile der Bevölkerung aktiv anzusprechen und durch aktuelle Themen und Zeitzeugengespräche, sowie Lesungen mit zeitgenössischen Autoren, den Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu spannen. 
  • Literaturförderung: Regelmäßige Besuche internationaler Schriftsteller sollen den geistigen Austausch über die Grenzen hinweg fördern und die multikulturelle Tradition Prags wiederbeleben. Stipendien für einheimische Schriftsteller sowie literarische Residenzen für Autoren aus dem Ausland werden jährlich vergeben. Desweiteren ist die Ausweitung des Residenzprogramms auf andere europäische Länder geplant.
  • Die Bibliothek des Prager Literaturhauses ist die vollständigste öffentlich zugängliche Sammlung dieser Art in der Tschechischen Republik. Den Lesern stehen mehr als 2500 Bände an Primär- und Sekundärliteratur zum Thema "der deutschsprachigen Literatur aus Böhmen und Mähren" zur Verfügung.
  • Das Prager Literaturhaus ist geschaffen für alle, die dieser Literatur nicht gleichgültig gegenüber stehen: Studenten, Professoren, Germanisten und Literaturliebhaber aus dem In- und Ausland. Für persönlich Betroffene, Besucher, die nach ihren eigenen Wurzeln suchen, in Prag lebende Deutsche, Künstler, Verleger, Übersetzer und Fachleute. Das Prager Literaturhaus wendet sich auch an all diejenigen, denen das Kulturerbe unserer Gesellschaft am Herzen liegt - Firmen, Privatspender, staatliche und private Institutionen, NGOs, Botschaften sowie Vertreter aus Politik und Medien.
  • Unter dem Motto "Literatur zum Anfassen" gibt es eine interaktive Ausstellung der Prager deutschsprachigen Literatur. Jedem Besucher ist die Möglichkeit gegeben, selbst zu entscheiden: Will er sich mit einem Thema intensiver befassen oder will er nur an der Oberfläche bleiben. Dadurch wird ein aktiver und individueller Zugang gefördert, der  mehr Verständnis und Interesse für das Thema der deutschsprachigen Literatur in Böhmen und Mähren wecken kann.

 

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