Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren
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Kaffee-Kuchen-Literatur

16.11.2008,  16:00

Café Krásný Ztráty, Náprstkova 10, 11000 Praha 1

  Mögen Sie Literatur und verbringen gern Ihren Sonntagnachmittag mit Kaffee und Kuchen? Dann kommen Sie ins Krásný ztráty zur Lesung neu entdeckter „Theatertexte aus dem Ghetto Theresienstadt“, vorgetragen vom Germanisten Thomas Haupenthal. In die Lesung führt die Herausgeberin des gleichnamingen Buches ein, die amerikanische Wissenschaftlerin Lisa Peschel.
Einführung – Lisa Peschel (Herausgeberin der Theatertexte aus Theresienstadt)
Lesung – Thomas Haupenthal (Germanist)

Der Eintritt für die Lesung, inklusive alkoholfreiem Getränk und Kuchen, beträgt 99,-Kč.

Einladung zur Lesung

Lisa Peschel (ed.): Divadelní texty z terezínského ghetta / Theatertexte aus dem Ghetto Theresienstadt (1941–1945)
Diese Anthologie enthält Theatertexte, die während des zweiten Weltkriegs im Ghetto Theresienstadt von deutsch und tschechisch schreibenden Juden aus der Tschechoslowakei und Österreich verfasst und inszeniert wurden. Die zweisprachige, in Spiegelsatz gedruckte Edition wurde von der amerikanischen Forscherin Lisa Peschel herausgegeben. Die Autoren der Vers- und Prosadramen, Kabarettstücke, tragischen und komischen Lieder waren renommierte und erst beginnende Dichter, von denen einige überlebten und ihre künstlerische Laufbahn nach dem Krieg fortsetzten; es sind aber auch solche unter ihnen, die in den Konzentrationslagern umkamen und einem breiterem Publikum unbekannt blieben. Das Buch enthält Werke von Felix Porges, Zdeněk Eliáš und Jiří Stein, Leo Strauss, Hans Hofer, Georg Kafka und anderen. In dieser repräsentativen Auswahl finden sich vor allem bisher unveröffentlichte Texte (die nicht in Ulrike Migdals Edition „Und die Musik spielt dazu“ oder in Editionen bekannter Werke wie der Kinderoper „Brundibar“ enthalten sind), die die Forscherin in Archiven und bei Zeitzeugen wieder entdeckt hat. Neu ist auch der umfangreiche Anmerkungsapparat der Anthologie, ein Ergebnis von Recherchen und Interviews mit ehemaligen Theresienstädter Häftlingen, aufgrund derer viele Anspielungen auf den Ghetto-Alltag geklärt werden konnten. Diese Erklärungen machen den Text dem heutigen Leser und dem szenischen Interpreten zugänglich. Eine historischer Einleitung der Herausgeberin und eine Vorwort des Schriftstellers Ivan Klíma – der selbst als Kind in Theresienstadt war – eröffnen die Sammlung überraschend lebendig gebliebener Texte. Die Übersetzungen stammen von Dalibor Dobiáš und Michaela Wögerbauer. Die Publikation wurde vom Verlag Akropolis herausgegeben und unterstützt vom Institut für tschechische Literatur, dem Zukunftsfonds der Republik Österreich und dem tschechischen Kulturministerium. 560 S., geb., zeitgenössische Illustrationen, 450 Kč inkl. MwSt – ISBN 978-80-86903-82-8
Quelle: http://akropolis.info/terezin/

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