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Der Max-Brod-Preis

13. 6. 2012


 Die Studenten hatten in diesem Jahr eines dieser drei Themen zur Auswahl (im Herbst 2011 wurden diese veröffentlicht, die Auswertung folgte im Juni 2012):
Abgängig (Amerika). Ein Essay über den Roman; vor 100 Jahren begann Franz Kafka mit der Verfassung dieses Romans. Vor 85 Jahren veröffentlichte ihn zunächst Kafkas lebenslanger Freund Max Brod.
Ein Essay über die Freundschaft;
Ein Essay über die Europäische Union - wie ich ihre Zukunft sehe.

Wir erhielten 45 Wettbewerbsbeiträge. Davon beschäftigten sich fast drei Viertel mit dem letzten obenerwähnten Thema – die Zukunft der Europäischen Union. Weniger als ein Viertel schrieb über die Freundschaft und drei Texte befassten sich mit Kafkas Roman Amerika. Die Texte bewertete eine Jury bestehend aus Jiřina Šiklová, Marie Vodičková, Vladimír Karfík und Petr Matoušek. Als Gewinner wurden die folgenden Teilnehmer festgelegt:

1. Markéta Špetíková aus Brünn für ihren Text über die EU, wie ich ihre Zukunft sehe
2. Tomáš Vachutka aus Ostrava für seinen Text über die EU, wie ich ihre Zukunft sehe
3. Natálie Oweyssi aus Prag für ihren Essay mit dem Titel Nahe Amerika

Ehre und Anerkennung wurden Nikolaj Ivaskin aus Prostějov für seinen Essay über die Freundschaft erteilt.


Der erste Platz wurde mit einer Summe von CZK 6.000 belohnt, der zweite mit CZK 3.500 und der dritte mit 2.000 CZK.

Die Franz-Kafka-Gesellschaft realisiert einen Wettbewerb, um junge Menschen und ihr selbständiges Denken zu ermutigen und zu unterstützen und um eine tiefere Betrachtung der aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Erscheinungen und genauere bzw. raffiniertere Fähigkeiten des schriftlichen Ausdrucks der individuellen Meinung zu pflegen. Der Wettbewerb enthält auch ein literarisches Thema. Dies soll die Studenten zum Lesen und zur Interpretierung des einzelnen literarischen Werkes führen.

Der Preis wurde nach dem Schriftsteller Max Brod benannt, einer großen Persönlichkeit der mitteleuropäischen Kultur und einem treuen Freund Franz Kafkas. Für die Weltkultur brachte er Kafkas Bücher, Leoš Janáčeks Musik und Jaroslav Hašeks Bücher zutage. Gleichzeitig kümmerte er sich auch um die jungen und angehenden literarischen Talente – sowohl in Prag, als auch später in Tel Aviv.

Die Preise wurden von Jiřina Šiklová, Vladimír Karfík, Markéta Mališová und Arnošt Goldflam überreicht. In der tollen Akustik der Halle des Ritters waren Dvořáks Musik sowie Violinenvariationen von A. Shonert zu hören.
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