Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren
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Prof. Demetz stellt H. W. Kolben vor

29.09.2011,  18.30 Uhr

PLH, Ječná 11, Prag 2


Der Herausgeber Prof. Dr. Peter Demetz und der Verleger Christoph Haacker präsentieren mit Das Schwere wird verschwinden eine erstmals vollständige Gedichtsammlung des Prager Lyrikers Hans Werner Kolben. Im Gespräch werden sie den Dichter vorstellen und Einblick in dessen Texte geben. Kolben, der einen Teil seiner Gedichte noch im KZ Theresienstadt verfasste, zählt zu den letzten Prager deutsch-jüdischen Dichtern. Durch Inhaftierung und seinen frühen Tod blieb sein dichterisches Schaffen jedoch unvollendet. Moderation: Lucie Černohousová.

»Wie ein anderer, trauriger Eichendorff klingen Kolbens beste Verse.« H. G. Adler

Hans Werner Kolben, geboren 1922 in Aussig, stammte aus einer berühmten böhmischen Industriellenfamilie. Er wurde aufgrund einer Denunziation wegen des Nicht-Tragens des »Judensterns« verhaftet und am 10. August 1942 nach Theresienstadt deportiert. Hier schrieb Kolben ungefähr 20 Gedichte, die von seiner Mutter vor der Vernichtung gerettet wurden. Am 28. September 1944 kam er nach Auschwitz, im Februar 1945 starb er mit dreiundzwanzig Jahren im KZ Kaufering an Flecktyphus.

Das Buch Hans Werner Kolben: Das Schwere wird verschwinden. Gedichte aus Prag und Theresienstadt erschien mit einem Nachwort herausgegeben von Peter Demetz und Erinnerungen von Heinz Kolben an seinen Bruder im Arco Verlag Wuppertal.
 
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