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Peter Becher, geboren 1952 in München, hat familiäre Wurzeln in Böhmen und Österreich. Der böhmisch-österreichische Kulturkreis bestimmt auch seine berufliche Tätigkeit und seine Publikationen. Zuletzt veröffentlichte er eine Biografie Adalbert Stifters (2005) und gab einen Sammelband über die deutschböhmische Literatur unter dem Hakenkreuz heraus. Becher ist Mitglied des tschechischen PEN und leitet in München den Adalbert Stifter Verein.
Neues aus unserer Bibliothek
Oktober 2009
Peter Becher: Nachtflug (2009)
Spätsommer 2005. Paul Bergmann, der als Dozent des Goethe-Instituts in New York lebt, ist gerade aus Deutschland zurückgekehrt, von der Beerdigung seines Vaters. Er beschließt, eine Woche in Chicago zu verbringen, bevor er zu einer Konferenz in Milwaukee fährt. So schnell glaubt er, mit seinen Erinnerungen fertig zu werden. Doch die Irritationen lassen nicht nach, in Chicago ebenso wenig wie auf der Konferenz. Während des nächtlichen Rückflugs nach New York ziehen Bilder und Erinnerungen an ihm vorbei. Noch einmal ist er der kleine Junge, der in den österreichischen Bergen ein Gewitter erlebt, fährt er als Jugendlicher nach Paris, arbeitet er in einem Münchner Jazzlokal, schlendert er durch die Gassen von Prag. Die Geburt seiner Tochter, die Wiederbegegnung mit einer Jugendliebe, der Abschied von seinem sterbenden Vater, wie auf einer Perlenkette ziehen die Erinnerungen vorbei und verändern sich, manche kaum merklich, andere deutlich und schroff. Schließlich wacht Paul auf. Das Flugzeug setzt zur Landung an. Unter ihm die glitzernden Lichter von New York.
Spätsommer 2005. Paul Bergmann, der als Dozent des Goethe-Instituts in New York lebt, ist gerade aus Deutschland zurückgekehrt, von der Beerdigung seines Vaters. Er beschließt, eine Woche in Chicago zu verbringen, bevor er zu einer Konferenz in Milwaukee fährt. So schnell glaubt er, mit seinen Erinnerungen fertig zu werden. Doch die Irritationen lassen nicht nach, in Chicago ebenso wenig wie auf der Konferenz. Während des nächtlichen Rückflugs nach New York ziehen Bilder und Erinnerungen an ihm vorbei. Noch einmal ist er der kleine Junge, der in den österreichischen Bergen ein Gewitter erlebt, fährt er als Jugendlicher nach Paris, arbeitet er in einem Münchner Jazzlokal, schlendert er durch die Gassen von Prag. Die Geburt seiner Tochter, die Wiederbegegnung mit einer Jugendliebe, der Abschied von seinem sterbenden Vater, wie auf einer Perlenkette ziehen die Erinnerungen vorbei und verändern sich, manche kaum merklich, andere deutlich und schroff. Schließlich wacht Paul auf. Das Flugzeug setzt zur Landung an. Unter ihm die glitzernden Lichter von New York.
Peter Becher, geboren 1952 in München, hat familiäre Wurzeln in Böhmen und Österreich. Der böhmisch-österreichische Kulturkreis bestimmt auch seine berufliche Tätigkeit und seine Publikationen. Zuletzt veröffentlichte er eine Biografie Adalbert Stifters (2005) und gab einen Sammelband über die deutschböhmische Literatur unter dem Hakenkreuz heraus. Becher ist Mitglied des tschechischen PEN und leitet in München den Adalbert Stifter Verein.